Nach einem ersten Halbjahr 2017, das im Durchschnitt über alle End-Use-Segmente leicht unter den Vorjahreswerten lag, beschert ein deutlich erhöhter Auftragseingang der Faltschachtelindustrie eine deutliche Herbstbelebung des Geschäfts. Dies gelte insbesondere für den mengenmäßig großen Bereich Food/General Packaging, so der FFI – Fachverband Faltschachtel-Industrie e.V. Die Segmente Pharma, Kosmetik und Süßwaren erreichten hingegen über die bisherigen drei Quartale durchweg die Vorjahreswerte und überdies hohe Kapazitätsauslastungen in der Faltschachtel-Herstellung.

Noch deutlichere Produktionszuwächse verzeichneten bislang die großen Anrainermärkte im Westen, Süden und Osten. Vor dem Hintergrund gegebener Produktionskapazitäten für Faltschachtelkarton auf Frischfaserbasis und einer nach wie vor guten Auftragslage bei einer grundsätzlich hohen Auslastungsquote der Kartonerzeuger hatten Nachfragesteigerungen in anderen europäischen Märkten zur Folge, dass sich für die deutschen Faltschachtelhersteller die Lieferfristen für Frischfaserqualitäten zuletzt deutlich verlängerten.

Zugleich zeigt eine Beobachtung wesentlicher Faktormärkte für die Faltschachtel- und Kartonproduktion steigende Rohstoffpreise. Auch bei anderen wichtigen Material-Fraktionen für die Faltschachtel-Herstellung, den Druckfarben und Lacken, kämpfen jene Hersteller mit Höchstpreisen bei den Rohstoffen sowie Lieferengpässen. Hinzu kommt eine Verknappung des Frachtraums sowohl auf der Lang- wie auch auf der Kurzstrecke, was sich ebenfalls negativ auf Lieferzeiten und -kosten innerhalb der Supply Chain auswirkt.

Aufgrund einer weiterhin guten Konjunkturentwicklung bleiben die Anschaffungsneigung der Verbraucher und das Konsumklima positiv. Daher erwarten auch die Verarbeiter von Papier, Karton und Pappe für die kommenden Monate eine gute bis steigende Produktionstätigkeit und eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung.