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  05.05.2021 | Industrie, Ingredients

Absatz von Kakaobohnen für Fairtrade-Produkte sinkt leicht

Die Umsätze mit Fairtrade-Produkten in Deutschland sind im Jahr 2020 um 5 Prozent auf insgesamt 1,9 Mrd. Euro zurückgegangen. Wie TransFair e. V. (Fairtrade Deutschland) anlässlich der Jahrespressekonferenz berichtete, ging unter anderem der Gesamtabsatz von Kakaobohnen für Fairtrade-Produkte auf dem deutschen Markt um 3 Prozent auf 76.400 Tonnen leicht zurück – entgegen der positiven Entwicklung etwa im Segment Tafelschokoladen (+ 39 %).

„Corona ging auch an Fairtrade nicht spurlos vorbei, doch der Zuspruch seitens Verbraucher, Lizenz- und Handelspartner bleibt ungebrochen. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass wir die Corona-Delle schnell glätten“, erklärte Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von TransFair, bei der Publikation des Jahresberichts. „Die Produzentenorganisationen im globalen Süden brauchen fairen Handel mehr denn je. Fairtrade hat seinerseits die Unterstützung in der Krise durch den Corona-Hilfsfonds massiv ausgebaut“, betonte Overath.

Fairtrade bietet mit Mindestpreisen und langfristigen Verträgen Stabilität in der Krise. Zusätzlich erhalten die Produzentenorganisationen einen Aufschlag, die Fairtrade-Prämie. „Die Prämie darf in der Pandemie als Ausgleich für Einkommenseinbrüche ausgezahlt werden, das ist eine große Hilfe“, erläuterte Nyagoy Nyong’o, globale CEO von Fairtrade International. Durch Fairtrade-Verkäufe in den deutschen Markt wurden allein 38 Mio. Euro an Prämien erwirtschaftet. Insgesamt 15 Mio. Euro stehen zudem aus einem Corona-Hilfsfonds für Nothilfe und Resilienz zur Verfügung – Gelder aus Eigenmitteln des globalen Fairtrade Netzwerks und von externen Geldgebern, darunter das Bundesministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ).

www.fairtrade-deutschland.de