08.10.1998
LAMBERTZ WIRD IN POLEN AKTIV:
Die Aachener Printen- und Schokoladenfabrik Henry Lambertz GmbH & Co. KG, Aachen, wird in Kürze eine Produktionsstätte in Polen eröffnen. Dies war eine der wichtigsten Themen anläßlich der Bilanzpressekonferenz, auf der Alleininhaber Dr. Hermann Bühlbecker erfreuliche Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 1997/98 (30.6.) vorlegen konnte. So erhöhte die Lambertz-Gruppe mit den verbundenen Unternehmen Heemann, Ladbergen, und der Beteiligung an der Feinbäckerei Otten, Erkelenz sowie der Lebkuchenfabrik Weiss GmbH & Co., Ulm, ihren Umsatz um 12,5 % auf insgesamt 463 Mio. DM. Die Hauptimpulse für das Wachstum kamen dabei klar aus dem Bereich der Jahresgebäcke, deren Anteil am Gesamtumsatz von 42 % auf nunmehr 46 % angestiegen ist; hierbei war nach den Angaben der Geschäftsleitung der Eintritt in neue Felder (Pralinen, Frischekuchen, Kinderartikel u.a.) von großer Bedeutung. Vertriebschef Udo Eberhardt sieht die Präsenz der Lambertz-Produkte in den verschiedenen Verkaufsregalen des LEH zudem als Vorteil für die Saison: Der Verbraucher kenne die Marke „Lambertz“, wenn das Herbst- und Weihnachtsgebäck in die Geschäfte kommt. Das trübe Herbstwetter habe dem Herbst- und Weihnachtssortiment heuer einen glänzenden Start verschafft, so Eberhardt.
Mit der neuen Fabrik in der Nähe von Katowice wird sich Lambertz in Osteuropa stärker engagieren, wobei eine Jahrestonnage von 5.000 t und ein Umsatz von 25 bis 30 Mio. DM erwartet werden. In dem Werk, in das die Aachener vorerst 8 bis 10 Mio. DM investiert haben, werden 200 Personen beschäftigt sein. Von dem neuen Standort aus soll der polnische Markt und die angrenzenden Länder beliefert werden, „auch Rußland, wenn es wieder Sinn macht“, wie Dr. Hermann Bühlbecker hinzufügte. Eberhardt betonte, daß man in Polen zugleich eine breite Distribution in den vielen kleinen Geschäften sowie die Präsenz in der Großfläche anstrebe.