Buch beleuchtet das Leben der Prinzessin Feodora von Schleswig-Holstein
Aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums der Schokoladenmarke Feodora von der gleichnamigen Bremer Firma hat Professor Dieter Leuthold vom Institut für Unternehmensgeschichte der Hochschule Bremen eine neue Publikation unter dem Titel "Feodora von Schleswig-Holstein (1874 - 1910): Fakten und Facetten" veröffentlicht. Darin hat er eine Vielfalt an Materialien zum Lebensbild der Namensgeberin der Schokolade zusammengetragen.
Nur wenigen ist bekannt, dass die Prinzessin, die jüngste Schwester der letzten deutschen Kaiserin Auguste Victoria, eine Persönlichkeit mit einem ungewöhnlichen Profil war. Sie wirkte als Malerin und Schriftstellerin - mit durchaus beachtlichem Erfolg -, sie war Menschenfreundin und ein ausgesprochener Familienmensch, und sie gehörte zu den höchsten Kreisen des vergangenen deutschen Kaiserrreichs, heißt es im Pressetext zum Buch.
Im Jahr 1910 fragte die Familie Meyer, Eigner der Zuckerraffinerie Tangermünde und einer Schokoladenfabrik, bei der deutschen Kaiserin um die Genehmigung, den Namen der Prinzessin für eine neue hochwertige Schokoladenkreation verwenden zu dürfen. Die Kaiserin stimmte zu, und seither zählt die Schokolade "Feodora" und das später so benannte Schokoladenunternehmen zu den Premium-Marken mit der längsten Tradition in Deutschland.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Produktion von Feodora durch eine 50-prozentige Beteiligung der Zuckerraffinerie Tangermünde an der Bremer Chocolade-Fabrik Hachez gesichert, nachdem die Schokoladenproduktion im sowjetisch besetzten Tangermünde nicht mehr möglich war. Heute gehören die FEODORA Chocolade GmbH & Co. KG und die Bremer HACHEZ Chocolade GmbH & Co. KG zur Holding Hanseatische Chocolade GmbH, die im Besitz der beiden Geschäftsführer Hasso G. Nauck und Wolf Kropp-Büttner ist. Im Vorwort des Buches bemerkt Hasso G. Nauck: "Wir fühlen uns geehrt, den großartigen Namen Feodora für unsere edlen Produkte seit nunmehr 100 Jahren verwenden zu dürfen."