Ritter Sport verliert um 7 Prozent an Umsatz
Die Alfred Ritter GmbH & Co. KG, Waldenbuch, hat jetzt einen Rückgang des Gesamtumsatzes um 7% von 296 Mio. Euro in 2008 auf 274 Mio. Euro im vergangenen Jahr bekannt gegeben. Im rückläufigen deutschen Tafelschokolademarkt gelang laut Firmenangaben dennoch eine Steigerung des wertmäßigen Marktanteils von 16,7% auf 17,3% (Quellen: GfK, IRI, Nielsen). Die Ertragslage bezeichnet das Familienunternehmen als „schwarze Null“.
Verantwortlich für den Umsatzrückgang ist nach Angaben des Unternehmens vor allem die schwierige Entwicklung am russischen Markt, wo im Vergleich zum Vorjahr der Umsatz um mehr als die Hälfte zurückgegangen ist. Vor diesem Hintergrund hatte Ritter Sport bereits im Herbst 2009 das Team in Russland verkleinert und die Position des Geschäftsführers neu besetzt. „In Russland wird die internationale Finanz- und Wirtschaftkrise besonders spürbar“, erklärt Olaf Wilcke, seit Anfang 2010 als Business Director International bei Alfred Ritter und als Mitglied der Geschäftsleitung für den Export verantwortlich. Mit dieser neu geschaffenen Position möchte das Unternehmen das Auslandsgeschäft stärken.
Sehr viel erfreulicher verlief die Entwicklung in Dänemark, wo Ritter Sport Platz zwei im Tafelschokolademarkt erobern konnte. „2010 werden wir mit individuellen Konzepten in unseren wichtigsten Auslandsmärkten – Österreich, Italien, Dänemark und Russland – erneut Wachstum generieren“, ist Wilcke überzeugt. Erste Erfolge dieser Strategie werden bereits in Italien sichtbar, wo Ritter Sport im vergangenen Jahr eine eigene Tochtergesellschaft gegründet hat.
„Nicht unzufrieden“ zeigt sich Ritter mit der Entwicklung am Heimatmarkt Deutschland, der rund 70% zum Gesamtumsatz beisteuert. Hier konnte Ritter Sport vor allem im Segment der 250-g-Großtafel deutliche Zuwächse verzeichnen.