Wirbel um Produktion der Mirabell Mozartkugeln in Salzburg
Vor kurzem hat die österreichische Kraft Foods-Marke Mirabell mit dem Launch der Echten Salzburger Mozartkugeln im Miniformat für weitere Impulse im Markt gesorgt. Sie sollen die Innovationskraft und den langfristigen Erfolg der Marke Mirabell unterstreichen, heißt es in der Mitteilung. Doch jetzt gibt es wegen der Minis Ärger mit der Salzburger Gewerkschaft PRO-GE. Diese hat nämlich die Verlagerung der Verpackung der Mini-Mozartkugeln nach Tschechien kritisiert.
Die Kugeln sollen künftig in Salzburg produziert und dann nach Planá transportiert und dort verpackt werden. Anfang April plant die Gewerkschaft PRO-GE Protestmaßnahmen gegen die Verlagerung. Nachdem Falschmeldungen sogar von einer kompletten Produktionsverlagerung sprachen, nahm Andreas Kutil, Geschäftsführer Süßwaren von Kraft Foods Austria, zu den Vorwürfen Stellung: "Die Produktion der Echten Salzburger Mozartkugeln von Mirabell wird langfristig in Salzburg verbleiben."
Es sei am Standort Grödig bei Salzburg gerade eine halbe Million Euro in Produktionsanlagen investiert worden, so Kutil, der weiter erklärte, dass "die Optimierung von Transportwegen einen hohen Stellenwert bei Kraft Foods einnimmt." Allein 2010 werden mit diesen Optimierungs-Programmen rund 300.000 Transportkilometer in Österreich eingespart.
Die Auslagerung der Verpackung ist nach den Unternehmensangaben nicht zuletzt vor dem Hintergrund des zunehmenden Wettbewerbsdruckes in der Lebensmittelindustrie eine notwendige Maßnahme, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern, betonen die Verantwortlichen des Privatunternehmens Salzburg Schokolade GmbH in Grödig. Im Jahr 1994 hat die Familie Pöll das Werk übernommen und stellt seither im Auftrag von Kraft Foods die Echten Salzburger Mozartkugeln von Mirabell her.
Mag. (FH) Hannes Pöll, geschäftsführender Gesellschafter von Salzburg Schokolade, erläuterte seine Sicht: „Wir bemühen uns derzeit, Großprojekte zu akquirieren. Einige größere Aufträge sind in Verhandlung. Wenn wir in den nächsten Monaten erfolgreich sind, können wir sicher einen Teil der Verpackungs-Arbeitsplätze erhalten“. Aus heutiger Sicht seien - ohne erfolgreiche Abschlüsse – rund 20 bis 25 Arbeitsplätze gefährdet, sagte Hannes Pöll.