09.04.2010

EU-Abgeordnete Ska Keller und Sven Giegold zu Gast bei der GEPA

Bei ihrem Besuch des Fairhandelshauses GEPA in Wuppertal haben sich die grünen EU-Abgeordneten Sven Giegold und Ska Keller für eine stärkere Unterstützung des Fairen Handels ausgesprochen. Sven Giegold, Koordinator der Grünen-Fraktion im Wirtschafts- und Währungsausschuss der Europaparlaments, sagte: „Häufig liegen Weltmarktpreise für Agrarprodukte unter den Produktionskosten und unterliegen zudem großen Schwankungen. So können Bäuerinnen und Bauern in vielen ärmeren Regionen ihre Ausgaben nicht decken. Ihre Produkte müssen außerdem mit hochsubventionierten Agrarerzeugnissen aus der EU und den USA konkurrieren. Zwischenhändler greifen große Teile des Gewinns ab.“

Ska Keller, Mitglied im Entwicklungsausschuss des Europaparlaments, ergänzte: „Wir brauchen mehr Fairen Handel und gerechtere Welthandelsregeln. Wir fordern die EU auf, ihre Unterstützung für Fair Trade-Initiativen in den Entwicklungsländern und in Europa zu verstärken und europaweit bei öffentlichen Einrichtungen dafür zu werben, starker auf Fairhandelsprodukte in der öffentlichen Beschaffung zu setzen.“

GEPA-Geschäftsführer Thomas Speck begrüßte den Vorstoß der Europa-Abgeordneten. „Der Abbau von Handelshemmnissen wie Subventionen und Importzölle ist zwingend notwendig. Ich erkenne einige Schritte in die richtige Richtung, aber im Sinne unserer Partner im Süden bleibt noch viel zu tun. Im Beschaffungswesen kann die EU Beispiel geben für Staat, Land und Kommune. In den Niederlanden gehört es beispielsweise zum guten Ton, fair gehandelten Kaffee in öffentlichen Einrichtungen auszuschenken.“

Fairer Handel gewinnt auf europäischer Ebene mehr und mehr an politischem Einfluss. In Brüssel leistet das Fair Trade Advocacy Office des Europäischen Netzwerks des Fairen Handels Lobbyarbeit, um das öffentlche Bewusstsein für das Thema zu schärfen.

www.gepa.de

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