EU-Parlament lehnt Ampel-Kennzeichnung für Lebensmittel ab
Das EU-Parlament hat mit der Mehrheit von Konservativen und Liberalen die Einführung einer Ampel-Kennzeichnung für Lebensmittel abgelehnt. Die Ampel war vor allem von Verbraucherschützern gefordert worden, während sie die gesamte Lebensmittelwirtschaft und der Handel als irreführend und unpraktsich ablehnt. Stattdessen fordert das EU-parlament, dass künftig der Kaloriengehalt gut sichtbar auf der Verpackung vermerkt wird. Zudem sollen Hersteller zu klaren Angaben über Bestandteile wie Fett, Salz, Zucker, Eiweiß oder ungesättigte Fettsäuren verpflichtet werden.
Die Ampel-Kennzeichnung sei zu simpel und wissenschaftlich nicht begründet, betonte die Berichterstatterin Renate Sommer von der CDU. Jetzt geht die Vorlage nun an den Ministerrat, in dem die 27 EU-Staaten vertreten sind. Im Rat gibt es bisher keine einheitliche Position. Das Europaparlament hat in der Frage ein Mitentscheidungsrecht. Parlament und Rat müssen sich somit auf einen Kompromiss einigen.