CFO Victor Balli sieht Barry Callebaut auf Kurs
"Wir sind auf gutem Weg und erwarten keine negativen Überraschungen“, hat Victor Balli, Finanzchef von Barry Callebaut, in einem Interview mit der Schweizer Wirtschaftsnachrichtenagentur AWP gesagt. Balli gibt sich darin „vorsichtig optimistisch“, meint aber: „Die Visibilität ist allgemein sehr gering, was sich etwa auch daran zeigt, dass unsere Kunden ihre Bestellungen weiterhin sehr kurzfristig aufgeben.“ Balli freut sich über den Rückgang des Kakao-Preises von weit über 2.500 GBP pro Tonne in den Bereich von derzeit rund 2.100. „Die Entspannung in den letzten Wochen ist für uns und für die ganze Industrie sicher positiv.“
Barry Callebaut erwarte in Zukunft weitere Outsourcing-Deals, auch wenn es darum in letzter Zeit etwas ruhiger geworden sei. Diesbezüglich Verhandlungen dauerten oft sehr lange, weil solche Deals äußerst komplex seien, so CFO Balli. „Aus den Diskussionen mit den großen Schokoladenherstellern spüren wir aber heraus, dass die Gründe für das Outsourcing weiterhin ihre Gültigkeit haben.“ Man werde denn auch das Volumenziel von 6 bis 8% Wachstum pro Jahr „bestimmt nicht“ anpassen.
Bezüglich der weiteren Wachstumsschritte stehe zuerst die bessere Auslastung der bestehenden Fabriken in China, Russland oder Japan an. Daneben wolle man aber auch in weiteren Regionen Chinas, in Indien, Australien oder in europäischen, vor allem südeuropäischen Ländern ausbauen. Die neue Fabrik in Brasilien solle außerdem als „Sprungbrett für eine Expansion in andere südamerikanische Länder“ dienen. Der Fokus liegt laut Balli künftig vermehrt auf dem Bereich Gourmet.