Nucis e.V.: Walnüsse aktivieren körpereigene Antioxidantien
Wie das Branchenforum Nucis e.V. mitteilt, offenbart eine aktuelle Studie, dass Walnüsse körpereigene Antioxidantien aktivieren - wichtige Parameter im Schutz vor Krebs und Infarkten. Psychischer Stress, Umweltgifte, Strahlenbelastungen, Rauchen und fettreiche Kost setzen den Organismus massiv unter so genannten „oxidativen Stress“, erläutert Nucis; doch mit Nüssen kann man da wirksam gegensteuern.
Das „Gesicht“ des oxidativen Stresses sind die freien Radikale. Sie sind so etwas wie die tragischen und rachsüchtigen Helden im großen Schauspiel der Chemie. Weil sie aus chemischen Reaktionen als gezeichnete Verlierer hervorgehen, in deren Hülle die Elektronen nicht, wie es sonst üblich ist, in Paaren, sondern zum Teil nur als Singles herumschwirren. Ein Defizit, das die Radikale unbedingt verändern wollen, weswegen sie sich aggressiv an den Elektronen anderer Atome und Moleküle bedienen. Dazu attackieren sie wichtige Zellbestandteile wie Fette, Eiweiße, Kohlenhydrate und Erbgut, die dadurch oxidieren. Am Ende stehen Schädigungen von Hormonen, Enzymen, Zellwänden und Erbmaterial. Wissenschaftler machen mittlerweile die Angriffe der freien Radikale mitverantwortlich für zahlreiche Erkrankungen, wie etwa Krebs, Arteriosklerose, Infarkte, Arthritis, grauen Star, Alzheimer und Parkinson.
In einer Studie der Tufts-University in Boston erhielten 21 Testpersonen im Sechs-Wochen-Rhythmus wechselweise 21 g oder 42 g Walnüsse pro Tag, zwischen den beiden Phasen wurde eine sechswöchige „Wash-Out-Phase“ eingelegt, in denen keine Nüsse verabreicht wurden. Vom Forscherteam wurden sie während der 18 Wochen im Hinblick auf ihre antioxidativen Kapazitäten untersucht. Im Ergebnis zeigte sich zunächst, dass die Nüsse, obwohl sie ja zusätzlich zum alltäglichen Speiseplan verzehrt wurden, keinen Einfluss auf das Körpergewicht hatten. Die antioxidative Kapazität, genannt ORAC (Oxygen Radical Absorbing Capacity), war bei den Nussessern deutlich höher, und sie war am höchsten in der 42-g-Gruppe.
Zudem zeigte sich, dass der Nussverzehr nur wenige Minuten später einen positiven Effekt auf den Thiolgehalt im Blutplasma hatte. Plasmathiol gehört zu den körpereigenen Waffen gegen freie Radikale: Je höher der Plasmathiolwert, umso besser schützt sich der Organismus selbsttätig vor oxidativem Stress. „In einer anderen Untersuchung konnte bereits gezeigt werden, dass der Verzehr von Mandeln den Plasmathiolwert ansteigen lässt“, erklärt Studienleiterin Diane McKay. Nun wäre dieser Effekt auch für Walnüsse bewiesen. Dass der Thiolwert bereits binnen einer Stunde nach dem Verzehr der Nüsse nach oben geht, wertet McKay als Hinweis darauf, „dass sie speziell die Eiweiße aus der Nahrung vor den Radikalen schützen“.