27.04.2012

Pauly Biskuit erhebt nach Insolvenz Vorwürfe gegen frühere Mitarbeiter und Berater

Die Besitzer der Dessauer Keksbäckerei Pauly Biskuit haben Insolvenz angemeldet. Wie die „Mitteldeutsche Zeitung“" berichtet, hat die erst im Januar gebildete 1. Dessauer Beteiligungs AG bereits am 22. März im niedersächsischen Celle einen Antrag auf Zahlungsunfähigkeit gestellt. Während in dem Werk mit 200 Mitarbeitern demzufolge zunächst weiter produziert wird, droht Hunderten Kleinanlegern der Totalverlust. Die Pauly Biskuit AG hatte sich dem Bericht zufolge 2010 über eine Anleihe 8 Mio. € frisches Kapital zu einem Zinssatz von 7,5% besorgt. Seit 17. Januar dieses Jahres wurden keine Zinsen mehr gezahlt.

Inzwischen hat sich die Staatsanwaltschaft in den Fall eingeschaltet und prüft mögliche Insolvenzverschleppung und Vorwürfe wegen Anlagebetrug. Dazu lägen mehrere Anzeigen vor. Erst im Januar wurde die Pauly Biskuit AG aufgespalten in eine Besitzgesellschaft – die Beteiligungs AG mit Sitz in Herford – und in eine Produktionsgesellschaft. Die Geschäftsleitung von Pauly Biskuit hat mittlerweile schwere Vorwürfe gegen frühere Mitarbeiter und Berater erhoben. In einem Rundschreiben heißt es, die wirtschaftliche Schieflage sei durch Misswirtschaft und kriminelle Machenschaften entstanden. Die Insolvenz sei nicht mehr zu verhindern gewesen.

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