Michele Ferrero ist verstorben
Michele Ferrero, ausgezeichnet mit dem Verdienstkreuz „Cavaliere del lavoro“ (Ritter des Ordens der Arbeit) und großer Protagonist der Entwicklung der Ferrero-Gruppe, ist am 14. Februar 2014 im Alter von 89 Jahren in Monaco gestorben. Er hatte den Familienbetrieb im Jahr 1957 von seinem Vater Pietro, einem Konditor, übernommen, der in den 1940er-Jahren einen süßen Brotaufstrich mit Haselnüssen kreiert hat.
1964 nannte Michele Ferrero die Creme „Nutella“ - seitdem einer der Grundpfeiler für die Erfolgsgeschichte von Ferrero weltweit. 1974 erfand er zudem das Überraschungsei. Heute ist der Konzern mit starken Marken wie Mon Cheri, Ferrero Rocher, Raffaelo, Giotto, Kinder und Tic Tac in mehr als 100 Absatzmärkten weltweit präsent. Für das Geschäftsjahr bis Ende August 2013 hat die Ferrero-Gruppe einen Umsatz von 8,1 Mrd. Euro und einen Gewinn vor Steuern von 795 Mio. Euro ausgewiesen. Heute ist das Unternehmen mit mehr als 34.000 Mitarbeitern mit eigenen Gesellschaften in 53 Ländern vertreten und verfügt über 20 Produktionsstätten sowie über neun landwirtschaftliche Betriebe.
Drei Produktionsstätten in Indien, Südafrika und Kamerun sind Sozialunternehmen. 2005 von Michele Ferrero ins Leben gerufen, basieren die Ferrero Imprese Sociali im Kern auf einem unternehmerischen Konzept, agieren aber mit einem sozialen Spirit. Bereits 1983 hat Michele Ferrero die Fondazione Ferrero in Alba gegründet. Die Stiftung folgt unter der Leitung seiner Frau Maria Franca dem Motto „Lavorare, Creare, Donare“ (Arbeiten, Aufbauen, Zurückgeben). Zweck der Stiftung ist es zum einen, für ehemalige Ferrero-Mitarbeiter eine Anlauf- und Kontaktstelle mit umfangreichem Programmangebot zu sein, zum anderen kulturelle und künstlerische Initiativen zu fördern. Giovanni Ferrero, der die Unternehmensgruppe seit rund 20 Jahren als CEO leitet, will die Inspiration und soziale Motivation aufrechterhalten, die seit jeher fest in der gesamten Familie Ferrero verwurzelt sind.