05.03.2015
Zucker-Leitlinie der WHO basiert auf zweifelhafter Datenlage
Ein Vollkornbrötchen mit süßem Brotaufstrich, ein Glas Orangensaft und eine Tasse Kaffee – ein klassisches deutsches Frühstück ist in Gefahr.
Zumindest, wenn es nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und ihrer jüngst veröffentlichten Zucker-Leitlinie geht. Darin empfiehlt die WHO eine sehr begrenzte Aufnahme von Zuckern, die nicht nur an der Lebensrealität der Verbraucher vorbeigeht, sondern deren wissenschaftliche Begründung mehr als nur zweifelhaft ist. Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL), erklärt: „Scheinlösungen lösen keine Probleme, sie schaffen nur neue. Bei aller Anerkennung für den Versuch der WHO, die Anzahl übergewichtiger Menschen reduzieren zu wollen, verkennen die Vorschläge der Organisation die Ursachen von Übergewicht. Auf der Grundlage veralteter Daten, Vermutungen und Unterstellungen lässt sich aber kein sachgerechter Lösungsansatz finden."