Handel 2017: Umsatz bei Süßwaren und Knabberartikeln steigt um zwei Prozent
In der Detailbetrachtung der Umsatzentwicklung zeigt sich eine differenzierte Lage. Zwar verzeichneten alle Vertriebskanäle des Lebensmittelhandels Umsatzsteigerungen, insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel legten sowohl die Supermärkte als auch der Discounthandel in gleicher Weise zu. Der Blick auf die Sortimentsebene zeigt allerdings, dass nicht alle Bereiche ihren Anteil zum positiven Süßwarenverkauf geleistet haben. So musste der Bereich Zuckerwaren Umsatzrückgänge von 1,2 Prozent hinnehmen. Besonders hervorzuheben sind die Bereiche Speiseeis und Knabberartikel. Als Wachstumstreiber in diesem Bereich erwiesen sich wie im Vorjahr Nüsse bzw. Nussmischungen, was bereits darauf schließen lässt, dass der Trend zum bewussten Genießen anhält.
Die Bedeutung von Handelsmarken wächst nach wie vor, wenn auch deutlich gemäßigter als in den Vorjahren. Es deuten sich insbesondere im Discountbereich Sättigungstendenzen an. Die Anzahl der Artikel stieg insgesamt zwar nur leicht um 1 Prozent. Dennoch ergibt sich nach wie vor ein entsprechendes Wachstum im Sortiment bei Supermärkten und weiteren Branchen wie etwa im Drogeriebereich. Der Anteil von Handelsmarken am gesamten Süßwarenumsatz lag mit 18 Prozent nur wenig höher als im Vorjahr. Insbesondere im wichtigen Aktionsgeschäft zeigen aber Handelsmarken nur begrenzt Wirkung. Hier ist weiterhin die Innovationskraft der Markenindustrie gefordert.
Das vergangene Jahr war geprägt von moderaten Preisanstiegen im Einkauf, die der Handel auch an seine Kunden weitergeben musste, sodass die Verkaufspreise im gleichen Ausmaß stiegen. Zwar scheint sich die Kauflaune der Verbraucher zu Beginn des Jahres leicht einzutrüben, dies könnte wie im vergangenen Jahr auf eine leichte Konsumzurückhaltung nach dem Weihnachtsgeschäft zurückzuführen sein. Im weiteren Jahresverlauf zeigen sich jedoch bislang keine Anzeichen eines zunehmenden Konsumverzichts. Die geschäftlichen Erwartungen des Handels für das kommende Jahr 2018 sind daher überwiegend optimistisch.