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  17.10.2019 | Packaging

Der Grüne Punkt: Bisherige Ergebnisse im Kunststoff-Kreislauf lassen zu wünschen übrig

Zum Auftakt der Fachmesse K – Internationale Messe Kunststoff + Kautschuk Messe in Düsseldorf hat die Organisation Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH (DSD) in einer Veranstaltung gemeinsam mit NGOs, Verbänden und Unternehmern die Potenziale des hochwertigen Kunststoffrecyclings beleuchtet und Bilanz über die Fortschritte gezogen.  

Michael Wiener, CEO von DSD, stellte klar, dass die bisherigen Ergebnisse zu wünschen übrig ließen. Weil regulatorische Hürden bestünden und wirtschaftliche Anreize fehlten, halte die Industrie in weiten Teilen an Primärkunststoffen fest. Hochwertige Kunststoffrezyklate steckten als Nischenprodukt weiter in der Wartschleife. „Seit 1952 gibt es die Messe K. Dem Ziel, einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe, sind wir seitdem nicht wirklich nähergekommen“, kritisierte Wiener in seiner Eröffnungsrede. „Innovationen wie etwa Kosmetikverpackungen aus unserem hochwertigen Rezyklat Systalen Primus HDPE belegen, dass eine Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe längst möglich ist. Was fehlt, ist der Wille, Rezyklate einzusetzen, und die notwendige regulatorische Unterstützung aus Berlin.“

Christian Baudis, Digital-Unternehmer und Co-Founder von Orange Ocean e. V., gab den zahlreichen Besuchern der Veranstaltung Einblicke zur Meeresverschmutzung. Würde man gebrauchten Kunststoffen einen Wert zumessen und sie als Rohstoff an Land nutzen, wäre dies ein erster wichtiger Lösungsansatz. Kai Falk, Geschäftsführer für Kommunikation und Nachhaltigkeit des Handelsverbands Deutschland, zeigte auf, welche Möglichkeiten der Handel besitzt, um den Einsatz von Kunststoffrezyklaten in Verpackungen zu erhöhen. Ohne eine enge Vernetzung von Verpackungs- und Recyclingindustrie sowie Verarbeitern und Markenartiklern sei eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft schwer realisierbar, mahnte Kai Hildebrandt von DSD.

www.gruener-punkt.de