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  27.03.2020 | IT/Logistik, Point of Sale, Verband

Europäische Kartonverpackungsindustrie sichert Versorgungskette während COVID-19-Pandemie

Auf Nachfragen seitens der Verpackungsindustrie hat die Europäische Kommission bestätigt, dass für den Transport von Verpackungsmaterialien – darunter auch auf Papierbasis gefertigte Kartons und Kartonverpackungen – für wichtige Industriezweige wie die Lebensmittelbranche und die Pharmaindustrie die „Green Lanes“ genutzt werden dürfen. Demzufolge wurden laut Mitteilung von Pro Carton auch die „Leitlinien für den Grenzschutz“ aktualisiert, um dieser Empfehlung Rechnung zu tragen.

Infolge der COVID-19-Pandemie hat sich die Nachfrage nach Kartonverpackungen um etwa 30 Prozent erhöht, wobei der Bedarf an Verpackungen für Trockennahrung, Süßwaren, Tiefkühlkost und Pharmazeutika einen besonders starken Anstieg verzeichnet. Zur Aufrechterhaltung der Versorgungskette müssen Frachtführer und Spediteure in der Lage sein, Kartonverarbeiter oder Hersteller von Fertigverpackungen, die im Pharmazeutik- und Lebensmittelsektor tätig sind, ohne unnötige Verzögerungen mit Rohmaterialien zu beliefern. Die Europäische Kommission hat sich mit Verpackungsverbänden in ganz Europa darauf geeinigt, dass „Green Lanes“ für die Lieferung von Verpackungsmaterialien verfügbar bleiben müssen. Deshalb sind nun alle EU-Länder angehalten, Transportfahrzeugen, die Güter zwischen den einzelnen Ländern transportieren, die Nutzung dieser Schnellfahrspuren zu erlauben, damit die Durchfahrt, einschließlich Dokumentenüberprüfung und Gesundheitskontrollen der Fahrer, nicht länger als 15 Minuten dauert.

In den „Leitlinien für den Grenzschutz“ heißt es auch, dass „die Mitgliedsstaaten unverzüglich handeln sollten, um alle Arten von Straßenzugangsbeschränkungen in ihrem Hoheitsgebiet vorübergehend auszusetzen“, und dass „Mitarbeitern von Transportunternehmen unabhängig von ihrer Nationalität und ihrem Wohnort das Überschreiten der Binnengrenzen gestattet werden sollte“. Um diesen Schritt der Europäischen Kommission zu unterstützen, haben die European Carton Makers Association (ECMA) und Pro Carton ein Dokument in elf Sprachen herausgegeben, das Frachtführer und Spediteure beim Transport von bedruckten Kartons und Kartonfaltschachteln vorlegen können.

Kartonfabriken und Kartonverarbeiter in ganz Europa arbeiten mit Hochdruck, um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden und all die Verpackungen zu produzieren, die für die Stabilität und Aufrechterhaltung der Versorgungskette unabdingbar sind. Die Produktion von Kartonverpackungen ist für viele Lieferketten – von jenen für die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern bis hin zu jenen für das Füllen von Supermarktregalen – von entscheidender Bedeutung. Eine Lücke in der Versorgungskette könnte schwerwiegende Folgen für den sicheren Fortbestand der Warenlieferungen haben.

Tony Hitchin, General Manager bei Pro Carton: „Die Karton- und Faltschachtelindustrie kommt mit dieser beispiellosen Situation bislang gut zurecht und beabsichtigt, weiterhin mit voller Kapazität zu arbeiten, um eine ausreichende Menge an Verpackungsmaterial und damit eine sichere Versorgung mit Lebensmitteln und Arzneimitteln zu gewährleisten, da dies für die europäische Gesellschaft aktuell lebenswichtig ist. Karton ist das nachhaltigste Verpackungsmaterial, und das wird auch weiterhin so bleiben. Die derzeitige Situation im Zusammenhang mit COVID-19 ist zutiefst beunruhigend, und es ist wichtig, dass wir die Bedeutung der Kartonverpackungsbranche in diesen schwierigen Zeiten entsprechend anerkennen. Es ist erfreulich zu sehen, dass die Europäische Kommission rasch gehandelt und es so den Herstellern ermöglicht hat, ihre Produkte schnell in die Regale zu bringen.“

www.procarton.com