Erweiterte Suche
 

News

  05.02.2024 | Industrie

BDSI: EU-Kommission darf Zuckerexporte aus der Ukraine nicht abwürgen

Auf vollkommenes Unverständnis des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) trifft der Vorschlag der EU-Kommission, die Importe von Zucker aus der Ukraine massiv einzuschränken.  

Die EU habe ein strukturelles Zuckerdefizit, so dass die über 200 Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie sowie die vielen anderen Unternehmen und Branchen in Deutschland und der Europäischen Union zwingend auf Importe angewiesen sind, betont der Branchenverband. Im Zuckerwirtschaftsjahr 2022/23 betrug das Volumen der Importe rund 413.000 Tonnen, nun sollen diese mittelfristig auf unter 140.000 Tonnen pro Wirtschaftsjahr limitiert werden.

„Der Zucker aus der Ukraine hat die absoluten Rekordpreise für Zucker in der EU nicht verhindert“, sagte Bastian Fassin, Vorsitzender des BDSI. „Daher ist es absolut unverständlich, dass die EU-Kommission nun unter dem Vorwand des Schutzes der Landwirtschaft ohne Not einen Kurs der Abschottung zulasten der Verarbeitungsbetriebe fährt. Die Ukraine ist auf den Export ihrer Agrargüter dringend angewiesen. Wenn die Solidarität mit der Ukraine nicht zur Floskel verkommen soll, muss die EU-Kommission im Bereich Zucker ihren Vorschlag zurückziehen oder die Mitgliedstaaten müssen diesen Vorschlag zurückweisen.“

bdsi.de