24.11.2025 | Handel

Die chocolART in Tübingen geht in die nächste Runde

Vom 2. bis 7. Dezember verwandelt sich die historische Altstadt Tübingens in ein Paradies für Schokoladenliebhaber. Die chocolART findet bereits zum 18. Mal statt und gilt als das größte Schokoladenfestival Deutschlands.
 

Rund 90 Chocolatiers und Manufakturen aus mehr als einem Dutzend Ländern präsentieren ihre süßen Kunstwerke. Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf Schokolade aus Italien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Polen, Litauen, der Schweiz, Ecuador, Costa Rica und Peru freuen.

Neben internationalen Spitzenprodukten steht in diesem Jahr auch das kreative und soziale Engagement im Mittelpunkt. Besonders hervorzuheben ist die Teilnahme der Gemeinschaftsschule Steißlingen, die ihre eigens gegründete Schokoladenmanufaktur präsentiert und damit eindrucksvoll zeigt, wie Bildung, Nachhaltigkeit und Unternehmergeist zusammenfinden.

Das Projekt „Schüler machen Schokolade“ begann vor einigen Jahren mit einer Bildungsreise nach Ecuador. Dort leisteten Schülerinnen und Schüler Aufforstungsarbeit in der Provinz Napo und knüpften Kontakte zu indigenen Kakaogenossenschaften. Heute importiert die Schule gemeinsam mit ihren Partnern hochwertigen Arriba-Kakao direkt aus Ecuador. Die Jugendlichen übernehmen Verantwortung für Einkauf, Herstellung, Verpackung und Verkauf der Schokolade. In einem thematisch gestalteten Zelt auf dem Holzmarkt präsentieren sie den gesamten Weg des Kakaos von der Pflanze bis zur fertigen Tafel. Das Projekt vermittelt nicht nur Fachwissen, sondern auch Respekt vor dem Rohstoff und den Menschen, die ihn anbauen.

Auch kulinarisch stehen regionale Kreationen im Fokus. Die Rizzi-Praline, inspiriert vom Werk des Pop-Art-Künstlers James Rizzi, begleitet die Ausstellung „James Rizzi – Home Away From Home“ im Neuen Kunstmuseum Tübingen. Sie vereint bunte Kreativität mit handwerklicher Präzision und ist exklusiv zur chocolART erhältlich. Nicht minder außergewöhnlich ist die Palmer-Praline, eine süße Hommage an Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer. Gefertigt von Chocolatier Schell, kombiniert sie feinsten piemontesischen Haselnussnougat oder eine exotische Chili-Sesam-Kardamom-Füllung mit edler Schokolade. Jede Praline trägt als Erkennungszeichen eine kleine Schokoladenkrone mit Palmers Porträt.

Ein Höhepunkt des Festivalprogramms ist das Schokoladen-Tasting mit der ecuadorianischen Kakaoexpertin Raquel Cayapa. Gemeinsam mit der Bewusstseins-Coachin Saron Cabero lädt sie am Samstag, 6. Dezember, im Gemeindehaus Lamm zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Seele des Kakaos ein.

Neben dem Schokoladenmarkt bietet die chocolART ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. In der Familienbildungsstätte Tübingen können Kinder gemeinsam mit Eltern oder Großeltern in der Pralinenwerkstatt eigene Leckereien herstellen. Das Kino Museum zeigt Tim Burtons Filmklassiker „Charlie und die Schokoladenfabrik“, während das Lichtkunstatelier Leuchtwerk mit seinen Projektionen die Altstadt abends in eine märchenhafte Kulisse verwandelt. Im chocolateROOM auf dem Marktplatz können Besucherinnen und Besucher Chocolatiers live bei der Arbeit beobachten. Dort entstehen handgefertigte Spezialitäten wie der berühmte chocoLINO-Schokoschaumkuss, Macarons aus dem Elsass und regionale Gebäckspezialitäten.

Ein weiteres Highlight ist die exklusive chocolART-Tasse, gestaltet von einem Illustrator mit Tübingen-bezogenen Motiven. Sie ist als Pfandtasse für 5 Euro bei allen teilnehmenden Ausstellern erhältlich. Der Erlös aus dem Tassenverkauf fließt direkt in das Mehrwegsystem des chocoMARKTs, denn die chocolART setzt sich als überzeugter Teilnehmer des Aktionsbündnisses „Müllarmes Tübingen“ bewusst gegen Einweglösungen ein.

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