03.03.2017 | Technology
Ishida GmbH

Ishida: Fremdkörpern auf der Spur

Aufgrund der immer strengeren Qualitätsanforderungen des Handels ist der Einsatz der Röntgenprüfsysteme in der Lebensmittelindustrie ein Wettbewerbsfaktor. Die Technik ist nicht nur sehr zuverlässig beim Aufspüren diverser Verunreinigungen, sondern bietet noch weitere nützliche Möglichkeiten der Qualitätskontrolle.

Röntgenprüfsysteme lassen sich an jeder Stelle der Produktionslinie integrieren. Die Maschinen von Ishida verfügen über ein automatisches Setup und sind binnen 90 s einsatzbereit. Zur Fremdkörperkontrolle leitet das System einen Röntgenstrahl durch das Prüfobjekt und produziert ein Graustufenbild. Sind Einschlüsse vorhanden, die eine größere Dichte als das Produkt selbst aufweisen und daher weniger Röntgenstrahlung durchlassen, erscheinen sie auf dem Bild als dunkle Flecken. Hohlräume und Risse sind heller, da an diesen Stellen mehr Strahlung hindurch dringt.
Die Röntgenprüfsysteme von Ishida basieren auf der Technik eines lernenden genetischen Algorithmus: Durch die evolutionäre Bilddatenanalyse über mehrere Generationen hinweg erreichen die Maschinen eine hohe Prüfgenauigkeit. Da in der Lebensmittelherstellung zumeist
wiederkehrende Kontaminationen auftreten, präzisiert jeder weitere Prüfvorgang das Protokoll für den Abgleich.
Anders als Metalldetektoren, entdecken Röntgenprüfsysteme auch viele nichtmetallische Verunreinigungen. Herbert Hahnenkamp, Geschäftsführer der Ishida GmbH in Schwäbisch Hall nennt eine Faustregel: „Sicher aufspüren lassen sich alle Fremdkörper, die nicht auf Wasser schwimmen. Dazu zählen beispielsweise Metall, Stein, Glas, Hartplastik oder Schalensplitter. Die Mindestgröße hängt ab vom Mate-rial und von der Empfindlichkeit des eingesetzten Systems. Unsere Röntgenprüfsysteme finden bis zu 0,3 mm kleine Fremdkörper.“
Röntgenprüfsysteme erkennen Fremd­körper auch in Metalldosen oder durch metallisierte Folien, und sie können auch deren genaue Position anzeigen. Dabei funktionieren die Systeme unabhängig von Temperatur, Salz- und Wassergehalt der Produkte. Zudem sind sie unempfindlich gegenüber Vibrationen der Umgebung. Bestimmte Produktbereiche wie Verschlussclips lassen sich von der Kontrolle ausschließen.
Noch weitere Produktmängel können mit Röntgenprüfsystemen aus-geschlossen werden: „Deutlich zutage treten auch Hohlräume, fehlende oder beschädigte Produktteile sowie Produkteinschlüsse in Siegelnähten“, berichtet Herbert Hahnenkamp. Darüber hinaus können die Prüfsysteme das Gewicht einzelner Produkte in einer Verpackung veranschlagen und die korrekte Zahl der Einheiten pro Packung prüfen. Die Datenprotokollierung von Röntgenprüfsystemen ermöglicht für jedes einzelne Produkt den rückwirkenden Nachweis über einwandfreie Produktionsvorgänge. Zum Verfolgen von Chargen und Ausschuss lassen sich sämtliche Bildaufnahmen und visuellen Darstellungen dauerhaft speichern.