01.09.2017 | Packaging
CEPI Eurokraft , EUROSAC Catherine Kerninon - General Delegate

Überzeugende Argumente für Lebensmittelsäcke aus Papier

 

Beim Verpacken von Lebensmittelprodukten sind zahlreiche Vorschriften und Anforderungen im Hinblick auf Hygiene, Handhabung und Lagerung zu berücksichtigen. Die europäische Papiersack- und Kraftsackpapier-Industrie hat viele Entwicklungen beigesteuert, um Papiersäcke zur perfekten Lebensmittelverpackung machen.

Im Nahrungsmittelbereich werden Papiersäcke vor allem zum Transport pulverförmiger Produkte wie Zucker, Mehl, Stärke, Nahrungsmittelzusätze, Gewürzkräuter, verarbeitete oder getrocknete Früchte, Ei- und Milchpulver eingesetzt. Sie sind üblicherweise als offene Säcke oder Ventilsäcke kons­truiert und bestehen aus zwei bis drei Lagen Papier, häufig in Kombination mit einer PE-Folie und/oder beschichtetem Papier. Um mögliche Kontaminationen zu vermeiden, werden Stärkeklebstoffe und wasserlösliche Druckfarben verwendet.
Manche Nahrungsmittel wie etwa Mehl oder Stärke müssen mit Luft in Kontakt stehen, damit sich kein Schimmel bildet. Für solche Produkte sind Papiersäcke die beste Lösung. Dank ihrer natürlichen Porosität lassen ­Papiersäcke die Produkte „atmen“. Die Luft kann aus dem Sack entweichen, und gleichzeitig ist der Inhalt vor äußeren Einflüssen gut geschützt. Dies ermöglicht ein ökonomisches Abfüllverfahren und eine problem­lose ­Palettierung. Auch lässt Papier geringe Mengen an Feuchtigkeit ent­weichen, so dass in den Säcken kein Kondenswasser entstehen kann.
Die für die Herstellung von Kraftsackpapier verwendeten Fasern sind zu 100 % natürlich und erneuerbar. Das heißt, wenn Abfüller sich für Papier als Verpackungsmaterial entscheiden, dann entscheiden sie sich für eine umweltfreundliche Lösung, da Papier nach Gebrauch recycelt oder kompostiert werden kann.
„Bei der Produktion von Papier­säcken für Lebensmittel müssen sich die Hersteller an zahlreiche gesetzliche Regelungen halten, welche die Hygiene gewährleisten und etwaigen gesundheitlichen Schäden vorbeugen“, erläutert Catherine Kerninon Geschäftsführerin von ­Eurosac, dem europäischen Verband der Papiersackhersteller. „Alle Lieferanten von Papiersäcken müssen von einem unabhängigen, offiziell zugelassenen Institut gemäß den EU-Sicherheitsstandards für Lieferanten von Nahrungsmittelverpackungen zertifiziert sein.“
Neben der Einhaltung der nationalen sowie EU-weiten Vorschriften und Gesetzen müssen die Hersteller Migrationstests sowie eine HACCP-Analyse (Hazard Analysis and Critical Control Points) durchführen. Dazu gehört beispielsweise, das Papier insbesondere bei der Lagerung vor Feuchtigkeit und Schimmel zu schützen, die verwendeten Klebstoffe regelmäßig zu kontrollieren, um einer Beeinträchtigung durch Bakterien vorzubeugen, sowie Risiken der Kontamination durch Fremdstoffe bei der Produktion der Säcke zu untersuchen.

Alle relevanten EU-Vorschriften werden erfüllt

Zusätzlich haben die Kunden jeweils eigene Anforderungen und Kontrollen. Dies kann eine weitere Senkung der Hygiene-Risiken etwa hinsichtlich der Verfahren im Produktionsbereich, beim Verschließen der Säcke und bei der Palettierung sein oder den Umgang mit Umwelt- sowie ethischen Aspekten entlang der Lieferkette betreffen.
„Die Lebensmittelindustrie erzielt aufgrund interner und externer Re­gulierungen stetige Optimierungen“, betont Catherine Kerninon. „Diese veranlassen die Verpackungshersteller, ihre Materialien, Technologien und Produktinnovationen stets auf den neuesten Stand zu bringen.“ Alle von den wichtigsten Herstellern angebotenen Qualitäten von Sackkraftpapier erfüllen die entsprechenden EU-Vorschriften und werden in geeigneten schützenden Papierhüllen an die Weiterverarbeiter geliefert.•
 

 
 
 
 

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