03.01.2017 | Technology
Bi-Ber GmbH & Co. Engineering KG

Neue Generation der Formenleer­kontrolle

Neue Generation der Formenleer­kontrolle In der Schokoladenherstellung muss vor jeder Neubefüllung der Formen sichergestellt werden, dass keine Schokoladenreste, -bruchstücke oder -spritzer aus der letzten Befüllung zurückgeblieben sind. Bi-Ber präsentiert nun eine Weiterentwicklung seines Komplettsystems für die Formenleerkontrolle.

Das System ist  mit einer zweiten Kamera ausgestattet und dadurch noch kompakter. Es ist  in der Lage, Verunreinigungen aufgrund ihrer Farbe und Helligkeit ab einer Größe von ca. 1 mm² zu erkennen. In der neuen Generation wurde u.a. die bisher verwendete Mega­pixelkamera durch zwei GigE-Kameras ersetzt. Dadurch kann eine größere Überwachungsbreite mit hoher Genauigkeit abgedeckt und gleichzeitig der Arbeitsabstand verringert werden. Neu ist nun auch ein in die Schranktür integrierter Panel-PC mit Touchfunktion, statt des bisherigen Touchdisplays. Das vollautomatische Bildverarbeitungssystem wird direkt in Transferstrecken integriert und ist für normale Kontrastverhältnisse zwischen Schokoladenformen und Schokoladenmasse konzipiert. Es macht die mechanische Überprüfung von Schokoladenformen mittels formspezifischer Stempel überflüssig und spart so Rüstzeit. Rückstände können anhand der unterschiedlichen Helligkeit im Vergleich zur sauberen Form sowie mittels der Farbe entdeckt werden. Da mit herkömmlichen Farb­filtern zwar Farbunterschiede hervorgehoben werden können, diese in einigen Fällen aber keine ausreichenden Kontraste bieten, kommen Farbkameras zum Einsatz, die die Abbildung in einem dreidimensionalen Farbraum möglich machen. Dadurch wird ein hoher Kontrast zwischen Form und Füllung erreicht, der es erlaubt störende Restverschmutzungen sicher und zuverlässig zu erkennen.
Da die Verwendung von zwei Kameras, die zudem kleiner sind als das Vorgängermodell, zur Verringerung des Abstands zwischen Kameras und Prüfmaterial führt, verfügt die neue Version des Systems damit auch insgesamt über eine platzsparendere Bauform. Geschäftsführer Ronald Krzywinski erklärt: „Auf vielfachen Wunsch unserer Kunden nach einem kompakteren System haben wir uns entschieden, die neue Generation mit zwei Kameras auszustatten. Da die Formen teils ein Längen- und Breitenverhältnis von 2:1 oder größer aufweisen, lässt sich so das Sensorformat besser nutzen. Besonders bei langen Formen sind die Sichtwinkel an den Rändern der Formen dadurch günstiger und der Totbereich signifikant geringer. Dies erlaubt die Verringerung des Arbeitsabstands zwischen Kameras und Form und somit die gewünschte kompaktere Form des Gesamtaufbaus.“ Ebenfalls neu ist das Beleuchtungskonzept. Die zuvor eingesetzten Leuchtstoffröhren mit Abstandshalter wurden durch zwei seitlich zu den Kameras angeordnete LED-Balken ersetzt. Auch die Beleuchtung nimmt dadurch nun deutlich weniger Platz ein. Die Leuchtdioden sind überdies langlebiger, energieeffizienter und äußerst wartungsarm. Falls gewünscht kann eine noch geringere Höhe des Systems durch die zusätzliche Auslagerung des Panel-PC und der Elektroversorgung in einen externen Schaltkasten erreicht werden.
Nach der Bilderfassung werden die beiden Einzelbilder der Kameras nahtlos zu einem Bild zusammengefügt. Um die bei der Verwendung von zwei Kameras entstehenden Varianzen in Drehlage und Auflösung und die optische Verzeichnung der beiden Kamerabilder zueinander auszugleichen, kommt eine Justierplatte zum Einsatz. Die mit regelmäßigen Bohrungen versehene Lochplatte wird einmalig vor der ersten Inbetriebnahme auf der untersten Ebene des Systems direkt über den Formen montiert und ermöglicht das Errechnen einer Korrekturvorschrift zur Entzerrung des Bildes. Die Bildverarbeitungssoftware läuft unter Windows auf dem PC. Findet das System auf dem Bild Schokoladenreste, übermittelt es ein Signal an einen Ausstapler, der die verunreinigten Formen aussondert. Standardmäßig können die Systeme bis zu 63 verschiedene Formtypen speichern – eine leicht zu bedienende Benutzeroberfläche ermöglicht es Anwendern außerdem, neue Typen einzulernen. Für die Kommunikation und Anbindung an die übergeordnete Prozessteuerung stehen eine Digital- und eine Ethernet-Schnittstelle zur Verfügung. Zur Anpassung an spezifische Anwendungen bietet die Firma ein breites Zubehörprogramm. Bei Bedarf unterstützt man Kunden und Anwender zudem bei der Inbetriebnahme des Systems.