30.05.2018 | Industrie, Verband

BVE: Rekordjahr 2017 für deutsche Lebensmittelhersteller

Mit 179,6 Mrd. Euro Umsatz und einem Zuwachs von 4,8 Prozent hat die deutsche Ernährungsindustrie im Jahr 2017 ein Rekordergebnis erzielt.
„Die Ernährungsindustrie ist die viertgrößte Industrie in Deutschland und der größte Lebensmittelproduzent in Europa. Jedes siebte deutsche Industrieunternehmen ist ein Lebensmittelhersteller. Die Branche ist zu 90 Prozent geprägt von kleinen und mittelständischen Unternehmen – also Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten – überwiegend im ländlichen Raum. Dem Mythos, dass nur wenige Unternehmen das produzieren, was bei den deutschen Verbrauchern auf den Tisch kommt, kann also ruhigen Gewissens widersprochen werden “, so Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE).

Die 10 größten Unternehmen der Ernährungsindustrie haben einen Umsatzanteil von gerade einmal 12 Prozent, die 100 größten Hersteller kommen auf 43 Prozent. Auf der Nachfrageseite erzielte die Ernährungsindustrie 2017 sowohl im In- als auch im Ausland gleichermaßen Zuwächse. Am kräftigsten legte das Auslandsgeschäft zu, die Lebensmittelexporte stiegen um 6,3 Prozent auf 60,1 Mrd. Euro. Dabei belebten sich sowohl die Exporte inner- wie außerhalb des Binnenmarkts. Nach der EU sind China, die USA und die Schweiz die wichtigsten Exportmärkte für verarbeitete Lebensmittel. Die Exportquote der Ernährungsindustrie stieg im Vorjahresvergleich noch einmal um 0,5 Prozentpunkte auf 33,5 Prozent an. Der Hauptabsatzkanal bleibt jedoch das Inland, hier stiegen die Umsätze um 4,1 Prozent auf 119,4 Mrd. Euro.

In den vergangenen Jahren wurde in der Branche konstant Beschäftigung aufgebaut, allein 2017 stieg die Zahl der Beschäftigten um über 15.000 Stellen. Die insgesamt 6.044 Betriebe beschäftigten somit 595.506 Arbeitnehmer. Knapp zwei Drittel der Beschäftigten in der Ernährungsindustrie arbeiten in tarifgebundenen Unternehmen.

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